PTCA

Dehnung der Herzkranzgefäße

Eine Erweiterung, bzw. Dehnung der Herzkranzgefäße (Perkutane Transluminale Coronar Angioplastie = PTCA) werden wir Ihnen dann vorschlagen, wenn eine hochgradige Engstelle der Herzkranzgefäße vorliegt, die sich für diese Behandlungsart eignet. In den allermeisten Fällen kann diese Behandlungsart im gleichen Untersuchungsgang erfolgen. Gelegentlich erfordern medizinische Gründe (Kontrastmittelbelastung, Nierenschwäche, Herzschwäche, medikamentöse Vorbehandlung), dass die Aufdehnungsbehandlung einige Tage später durchgeführt wird.

Zur Durchführung einer Katheterdehnung wird ein Ballonkatheter über einen dünnen Führungsdraht in dem Bereich der Engstelle vorgeschoben und in der Engstelle für einen gewissen Zeitraum aufgedehnt. Die verengte Wand, mit dem meist cholesterinhaltigem Gewebe, wird dabei mit hohem Druck an den Rand gepresst, so dass ein vergrößerter Innendurchmesser entsteht.

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Quelle: BBraun

Stentimplantation

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Zur Stabilisierung der Gefäßwand und zur Vermeidung einer raschen erneuten Verengung, erweist es sich in vielen Fällen als vorteilhaft, einen sogenannten Stent, ein Gitterröhrchen aus Edelstahl in den Bereich einer aufgedehnten Engstelle einzusetzen. Der Stent verbleibt dabei im Herzkranzgefäß und heilt in die Gefäßwand ein.

 
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Nach Stenteinlage müssen Sie für vier Wochen ein spezielles gerinnungshemmendes Medikament (Clopidogrel, Iscover® oder Plavix®) einnehmen um eine plötzliche und oft lebensbedrohliche Stentverstopfung durch Blutgerinnsel zu verhindern. In gewissen Situationen nach normaler Stentimplantation, wie auch nach Implantation eines sogenannten medikamentenbeschichteten Stents (Drug-eluting-Stent, DES), ist es notwendig die blutverdünnende Medikation für sechs Monate oder länger einzunehmen. Dieses wird jeweils ausdrücklich mit Ihnen besprochen und dem Hausarzt separat mitgeteilt.

 

Nach einer Dehnungsbehandlung (PTCA) ist immer eine verlängerte Bettruhe über mindestens 10 Stunden und damit eine Übernachtung in unseren Patientenzimmern unter Bewachung durch erfahrene Krankenschwestern erforderlich. Sie sollten daher bei jeder geplanten Herzkatheteruntersuchung die Möglichkeit eines kurzen stationären Aufenthaltes mit entsprechenden Vorkehrungen einplanen.
Am nächsten Morgen können sie sich nach einer erneuten Kontrolle der Punktionsstelle und einem Kontroll-EKG abholen lassen.


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