Koronare Herzkrankheit
Was ist eine koronare Herzkrankheit
Bei der koronaren Herzkrankheit kommt es zu Verkalkungen und Verengungen der lebenswichtigen Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Ein Herzinfarkt entsteht im Allgemeinen, wenn ein geschädigtes Herzkranzgefäß, z.B. durch ein Blutgerinnsel plötzlich vollständig verstopft. Falls keine ausreichenden Umgehungsgefäße (Kollateralen) vorhanden sind, stirbt dabei ein Teil des Herzmuskels unweigerlich ab. Als Folge entsteht eine Narbe, die die Herzleistung dauerhaft vermindert. |
Als Alarmzeichen verspüren etwa 70 % aller Betroffenen die Durchblutungsstörungen des Herzmuskels als drückende Brustschmerzen mit Luftnot und Ausstrahlung in die Schulter, in den Rücken, den Hals oder in die Magengegend. Dieses wird als Angina pectoris (Brustenge) bezeichnet. Häufig treten die Beschwerden zunächst nur bei körperlicher Anstrengung, bei Stress oder bei kalter Witterung auf. Die Symptome können aber im weiteren Verlauf zunehmen und in kürzeren Abständen auch in Ruhe oder nachts, bzw. in den frühen Morgenstunden auftreten. Je nach Intensität und Stadium der Beschwerden beschreibt man dieses als "stabile" und die "instabile" Angina pectoris.
Bei einer rechtzeitigen Diagnose einer kritischen Enge der Herzkranzgefäße sowie bei einer zeitnahen Behandlung eines kompletten Gefäßverschlusses, kann ein Herzinfarkt verhindert werden oder die Infarktgröße entscheidend vermindert werden.
Bei etwa 30 % der Erkrankten treten jedoch keine typischen Beschwerden auf. Insbesondere bei Patienten mit einer Diabetes Erkrankung können die oben genannten Symptome der Durchblutungsstörung komplett fehlen. Bei diesen Patienten ist gelegentlich erst der Herzinfarkt das erste Anzeichen der koronaren Herzerkrankheit.
Auch weisen Frauen in einem höheren Prozentsatz als Männer untypische Brustbeschwerden, wie auch unspezifische Allgemeinsymptome als einziges Zeichen der koronaren Herzkrankheit und des drohenden Herzinfarktes auf.
Neben dem drohenden Verlust von Herzmuskelgewebe während des Infarktes, sind bedrohliche Herzrhythmusstörungen die Hauptgefahr für den Patienten mit akutem Myokardinfarkt. So verstirbt jeder dritte Herzinfarktpatient noch vor der Aufnahme in ein Krankenhaus an plötzlichen Herzrhythmusstörungen.
Besteht der Verdacht einer relevanten koronaren Herzkrankheit oder ist bereits ein Herzinfarkt abgelaufen, dient die Durchführung der sogenannten Herzkatheteruntersuchung (als Stichwort unterlegt) zur direkten Betrachtung der Herzkranzgefäße. Das Ausmaß der Erkrankung sowie bedrohliche Verstopfungen der Herzkranzgefäße können mit nahezu 100 %iger Sicherheit erkannt und oft bereits während der gleichen Untersuchung behandelt werden (siehe PTCA).